Rentenversicherung und private Altersvorsorge

So profitieren Sie von Rentenversicherung & privater Altersvorsorge

Als beruflich Selbstständiger müssen Sie sich eigenhändig mit den Themen Rente und Altersvorsorge beschäftigen, wenn Sie vermeiden wollen, später einmal mittellos dazustehen. Dabei können die vielen verschiedenen Modelle in diesem Bereich schnell verwirrend wirken.

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Viele Selbstständige leben eher im Augenblick und vermeiden es, sich aktiv mit ihrer eigenen Zukunft auseinanderzusetzen. Dabei ist eine rechtzeitige finanzielle Altersvorsorge gerade für diese Berufsgruppe besonders wichtig. Wer dieses Thema nämlich vernachlässigt, der trägt ein sehr hohes Risiko, in späteren Jahren der Altersarmut zum Opfer zu fallen.

 

  Themenübersicht zu Rentenversicherung und Vorsorge
1. Wenn Selbstständigkeit direkt in die Altersarmut führt
2. Gar keine Vorsorge ist immer der schlechteste Weg
3. Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung als interessante Option
4. Mit diesen Tipps schaffen Sie eine optimale Vorsorge fürs Alter
5. [Infografik] Wenn Selbstständigkeit direkt in die Altersarmut führt
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Wenn Selbstständigkeit direkt in die Altersarmut führt

Wenn Sie nicht gerade mit geschlossenen Augen durch das Leben schreiten, wovon wir nicht ausgehen wollen, dann haben Sie mit Sicherheit schon einige Mal von drohender Altersarmut gehört. Experten gehen mittlerweile davon aus, dass jedem dritten Menschen im Alter Armut droht. Damit wir uns hier richtig verstehen: Armut bezeichnet eine mangelnde Befriedigung der Grundbedürfnisse nach Nahrung, Wohnung und Kleidung. In unserem Kulturkreis spricht man von einem armen Menschen, wenn diesem weniger als 40 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung stehen.

Bei Altersarmut handelt es sich nicht um ein abstraktes Problem, das vorrangig die anderen betrifft. Gerade berufliche Selbstständigkeit birgt in vielen Fällen ein erhöhtes Risiko, im Alter arm zu sein. Dies liegt vor allem daran, dass für beruflich Selbstständige nicht einmal die ohnehin bereits sehr rudimentäre Grundversorgung der gesetzlichen Rentenversicherung greift. Viele Unternehmer werden im Alter von der Grundsicherung leben müssen, was mit erheblichen Einbußen der Lebensqualität einhergeht.

Eine der Ursachen, warum viele Selbstständige sich nicht mit dem Thema Altersvorsorge beschäftigen, liegt in der absurden Vorstellung begründet, dass man mit dem eigenen Unternehmen bis zum eigenen Ruhestand ohnehin reich geworden sein wird und sich um Geld keine Sorgen mehr machen muss. Die Realität sieht leider völlig anders aus.

 

Stellen Sie sich der Realität

Der überwiegende Teil derjenigen Unternehmer, die langjährig von ihrer selbstständigen Arbeit gut leben konnten, wird nämlich nicht reich, sondern stellt mit Eintritt des Alters, in dem andere Menschen in den wohlverdienten Ruhestand gehen, fest, dass sie vergessen haben, für diesen Lebensabschnitt vorzusorgen. In dieser Situation heißt es dann, weiter zu arbeiten, bis dies schließlich nicht mehr möglich ist und dann in die Altersarmut zu geraten.

Hierbei handelt es sich um alles andere als um eine schöne Vorstellung. Den düsteren Blick in die Zukunft wollen wir Ihnen aber ganz bewusst nicht vorenthalten. Wir halten es für wichtig, dass Sie sich dieses Szenario gut einprägen und sich unter dem Einfluss dieser inneren Bilder frühzeitig um eine vernünftige Altersvorsorge kümmern.

 


 

Gar keine Vorsorge ist immer der schlechteste Weg

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man konkret Vorsorge für die Zeit des Ruhestandes realisieren kann. Das Grundprinzip ist dabei aber immer dasselbe: In der Lebensphase, in der man mehr Geld verdient als man verbraucht, schafft man Rücklagen für eine Zeit, in der man weniger oder gar keine Einnahmen erzielen wird. Dies geschieht mit der Zielsetzung, dass man den gewohnten Lebensstil so lange wie möglich aufrecht erhalten kann.

Dabei gilt, dass es natürlich von Vorteil ist, wenn man möglichst frühzeitig mit dem Aufbau der Altersvorsorge beginnt. Zum einen halten sich die Aufwendungen für die Rücklagen in Grenzen, weil einfach mehr Zeit zur Verfügung steht, um eine bestimmte Summe anzusparen. Zum anderen lässt sich aber auch die Höhe der Zielrücklage steigern, die sich wiederum unmittelbar auf den finanziellen Status auswirkt, den man im Alter genießen kann.

Wenn man die verschiedenen Möglichkeiten betrachtet, die zur Verfügung stehen, um eine individuelle Altersvorsorge aufzubauen, dann gliedern sich die Modelle in zwei grobe Kategorien. Da sind zum einen solche Konzepte, bei denen man auf eigene Faust Vermögen auf die eine oder andere Weise anspart und anlegt, um so eine Rücklage zu schaffen. Und da sind zum anderen Konstruktionen, die man gemeinsam mit einem Unternehmen, meistens handelt es sich um einen Versicherungskonzern, realisiert.

 

Nutzen Sie die Zeit effektiv, Rücklagen zu bilden

Bei den Modellen in Eigenregie würde das Einfachste darauf hinauslaufen, monatlich einen bestimmten Geldbetrag zurückzulegen und diesen möglichst vorteilhaft anzulegen. Letzteres fällt aktuell schwer, da wir in einer langwierigen Phase niedriger Zinsen leben. Allerdings sprechen wir von einer langfristigen Perspektive, wenn es um das Thema Altersvorsorge geht. Man kann also getrost davon ausgehen, dass sich die Zinssituation noch ein paar Mal verändern wird, bevor der Ruhestand erreicht ist.

Alternativ kann man natürlich eine kleine Goldreserve anlegen, sein Geld in Immobilien investieren oder Wertpapiere erwerben. Bei dem Modell in Kooperation mit einem unternehmerischen Träger oder Anbieter stehen Lebens- und Rentenversicherungen hoch im Kurs. Darüber hinaus gibt es hier aber auch Modelle, bei denen der Staat bestimmte Zuschüsse leistet. Ob sich diese tatsächlich lohnen, muss im Einzelfall geprüft und berechnet werden. Beispiele sind die Rentenmodelle Riester oder Rürup.

Eines sollte sich jeder selbstständige Unternehmer aber immer vergegenwärtigen: Die mit Abstand schlechteste Vorsorge für das Alter ist die, die man gar nicht erst in Angriff nimmt. Jede seriöse Strategie zur Altersvorsorge ist daher besser, als gar nicht aktiv zu werden und den Gedanken an den eigenen Ruhestand ständig zu verdrängen.

 

  Gar keine Vorsorge ist immer der schlechteste WegWer zu spät an die Kosten denkt, ruiniert sein Unternehmen. Wer immer zu früh an die Kosten denkt, tötet die Kreativität.
Philip Rosenthal
 

 


 

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung als interessante Option

Als Unternehmer ist man per Gesetz in Bezug auf die Sozialversicherungen nicht mehr versicherungspflichtig. Man kann selbst entscheiden, wie viel Absicherung man sich wünscht und welche Modelle für die eigene Vorsorge man sich leisten kann und will. Im Falle der Krankenversicherung gibt der Gesetzgeber durch eine allgemeine Versicherungspflicht klar vor, dass sich jeder Bürger gegen die Kosten der Behandlung von Krankheiten oder Unfällen versichern muss. Hinsichtlich der Rentenversicherung sieht dies anders aus. Hier bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich überhaupt mit diesem Thema beschäftigt oder nicht.

Eine interessante Alternative in diesem Bereich bildet die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung. Hierbei bleibt man auch dann in der Solidargemeinschaft, wenn man aufgrund der gesetzlichen Lage längst nicht mehr dazu verpflichtet wäre. Man leistet weiterhin Beiträge und erwirbt auf diese Weise den Anspruch auf gesetzliche Rentenzahlungen im Alter.

Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn man bereits vor der beruflichen Selbstständigkeit versicherungspflichtig gearbeitet hat und in dieser Zeit schon Ansprüche der gesetzlichen Rente aufbauen konnte. Ist nämlich die Mindestversicherungszeit in der Rentenversicherung noch nicht erreicht, dann würden die erworbenen Ansprüche andernfalls später verfallen.

 

So schließen Sie clever Versorgungslüken

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung steht im Prinzip jedem in Deutschland wohnenden Menschen ab einem Alter von 16 Jahren zur Verfügung. Besonders interessant in diesem Zusammenhang: Anzahl und Höhe der Beiträge bestimmt man bei diesem Modell selbst. Damit entscheidet man letztlich eigenständig über die spätere Höhe der gesetzlichen Rente.

Gerade für Unternehmer ist es dabei hilfreich, dass Beiträge für das jeweilige Kalenderjahr bis zum 31. März des Folgejahres bezahlt werden können. Es lässt sich also zunächst abwarten, wie das Geschäftsjahr tatsächlich verlaufen ist, bevor man festlegt, welchen konkreten Betrag man in die gesetzliche Rente investieren möchte.

Die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung ist eine sinnvolle Ergänzung zur individuellen Altersvorsorge von beruflich Selbstständigen. Mit ihr lassen sich Versorgungslücken vermeiden. Durch die aktiven Möglichkeiten zur Gestaltung der Beiträge entscheidet man selbst über die Höhe der späteren Altersbezüge und nimmt so frühzeitig aktiv Einfluss auf die finanzielle Situation im Ruhestand.

 


 

  Mit diesen Tipps schaffen Sie eine optimale Vorsorge fürs Alter  

Mit diesen Tipps schaffen Sie eine optimale Vorsorge fürs Alter

Als beruflich Selbstständiger tragen Sie ein besonders hohes Risiko, im Alter arm zu sein. Dabei stehen Ihnen jetzt alle Möglichkeiten offen, an dieser Situation aktiv etwas zu verändern. Schließlich versetzt die Selbstständigkeit mit all ihren Vorteilen Sie in die Lage, frühzeitig Vorsorge zu treffen und die Entscheidung über Ihren späteren Lebensstandard in die eigenen Hände zu nehmen. Wie dies besonders erfolgreich gelingt, erfahren Sie im Rahmen der folgenden Tipps, die wir sorgfältig und verantwortlich für Sie ausgewählt haben.

 

 

  Tipp 1: Der Zusammenhang zwischen Selbstständigkeit und Altersarmut  

Der Zusammenhang zwischen Selbstständigkeit und Altersarmut

Als selbstständiger Unternehmer genießen Sie viele Freiheiten, hohe Einkünfte und einen guten Sozialstatus. Leider ist allerdings nicht gesagt, dass Ihre Situation auch wirklich dauerhaft so vorteilhaft bleibt. Viele Selbstständige ignorieren nämlich die individuelle Altersvorsorge und wundern sich darüber, wenn sie in der Zeit des Ruhestands plötzlich mittellos dastehen. Angestellte profitieren hier dagegen von einer Situation, in der die gesetzliche Rentenversicherung zumindest eine grundlegende finanzielle Versorgung gewährleistet.

Um mindestens denselben Status zu genießen, müssen Sie als Unternehmer aktiv werden und sich für das eine oder andere Konzept zur Altersvorsorge entscheiden. Wenn Sie es dagegen versäumen, sich frühzeitig und gründlich mit diesem Thema zu beschäftigen und eine angemessene Vorsorge zu treffen, dann ist Altersarmut für Sie mehr oder weniger vorprogrammiert. Machen Sie die Altersvorsorge daher unbedingt jetzt zu einem Ihrer wichtigen Themen und stellen Sie zumindest die Weichen für einen Ruhestand in Ihrem gewohnten Lebensstandard.

 

 

  Tipp 2: Beginnen Sie so früh wie möglich mit der Altersvorsorge  

Beginnen Sie so früh wie möglich mit der Altersvorsorge

In Bezug auf die Altersvorsorge für Selbstständige gilt grundsätzlich: Je früher Sie damit beginnen, Rücklagen zu bilden, desto besser. Es liegt auf der Hand, dass die monatlichen Belastungen zum Aufbau einer angemessenen Versorgung im Ruhestand deutlich geringer sind, wenn Sie 20, 30 oder 40 Jahre nutzen, als wenn Sie denselben Betrag innerhalb von nur fünf oder zehn Jahren ansparen müssten.

Eine frühzeitige Altersvorsorge belastet Sie also deutlich weniger als ein erst spät realisiertes Konzept. Außerdem bietet Ihnen ein früher Start die Möglichkeit, im Ruhestand einen deutlich höheren Status zu erreichen. Die Entscheidung über den richtigen Zeitpunkt für die Altersvorsorge hat also einen unmittelbaren Einfluss auf ihre aktuelle und ihre künftige Finanzsituation. Grund genug, diese wichtige Form der Vorsorge nicht vor sich herzuschieben, sondern sich dem Thema so früh wie möglich zu stellen.

 

 

  Tipp 3: Erarbeiten Sie ein individuelles Konzept für den Ruhestand  

Erarbeiten Sie ein individuelles Konzept für den Ruhestand

Oft sind sich Unternehmer völlig im Klaren darüber, dass Sie eine individuelle Vorsorge für den eigenen Ruhestand treffen sollten und haben darüber hinaus die Bereitschaft, einen Teil ihres Einkommens entsprechend zu investieren. Letztlich scheitert die Altersvorsorge dann aber dennoch daran, dass es einfach kein naheliegendes Konzept gibt. Ein solches muss nämlich vom einzelnen Selbstständigen individuell erarbeitet werden.

Die wichtigsten Eckdaten sind dabei Ihre aktuellen finanziellen Möglichkeiten und Ihre persönlichen Wünsche für den Lebensstandard im Alter. Aus beiden Größen lassen sich die optimalen Konzepte für die Rente ableiten und berechnen. Ihre oberste Priorität sollte daher immer darin bestehen, ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten. Und bis es soweit ist, können Sie bereits damit beginnen, einen Teil Ihrer Einkünfte für Ihre Altersvorsorge zurückzulegen. Auf diese Weise steht Ihnen bereits ein finanzieller Grundstock zur Verfügung, sobald Sie sich für ein bestimmtes Rentenkonzept entschieden haben.

 

 

  Tipp 4: Berechnen Sie die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung  

Berechnen Sie die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung

Sie haben in Ihrem Leben bereits versicherungspflichtig gearbeitet und so vor der beruflichen Selbstständigkeit Ansprüche gegenüber der gesetzlichen Rentenversicherung erworben? Dann sollten Sie unbedingt über eine Fortsetzung der gesetzlichen Rentenversicherung auf freiwilliger Basis nachdenken. Grundsätzlich sind Sie als Unternehmer nicht mehr versicherungspflichtig. Es obliegt also allein Ihrer Überlegung, was Sie für die Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung unternehmen.

Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass Ihnen die Anwartschaften auf die gesetzliche Rente verlorengehen, wenn ihre Mindestversicherungszeit noch nicht erreicht ist. Durch die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung können Sie sicherstellen, dass Ihnen diese Ansprüche später auch wirklich zugutekommen. Außerdem bilden Sie den Grundstock für Ihre finanzielle Versorgung im Alter. Über die Anzahl und die Höhe der Beiträge können Sie bei diesem Modell auf freiwilliger Basis natürlich selbst festlegen. Informieren Sie sich jetzt über die freiwillige gesetzliche Rentenversicherung, berechnen Sie Ihre individuelle Situation und lassen Sie sich im Zweifelsfall professionell beraten.

 

 

  Tipp 5: Nehmen Sie professionelle Beratung in Anspruch  

Nehmen Sie professionelle Beratung in Anspruch

Professionelle Beratung ist in diesem Zusammenhang ohnehin eine wertvolle Hilfestellung. Das Thema Rente und Altersvorsorge ist sehr kompliziert und bedingt die Berücksichtigung von vielen individuellen Faktoren. Für den Laien ist es dabei beinahe unmöglich, die gesamte Materie so gut zu durchdringen, dass ein wirklich passender Entschluss getroffen werden kann. Daher ist es sehr sinnvoll, sich den Rat eines Experten zu verschaffen und mit ihm gemeinsam an einem Konzept für die individuelle Altersvorsorge zu arbeiten.

Bei der Auswahl eines solchen Beraters sollten Sie allerdings auf dessen Unabhängigkeit achten. Gehört der Experte nämlich zum Beispiel einem Unternehmen an, das selbst Versicherungsverträge in diesem Bereich anbietet, dann ist seine Expertise wahrscheinlich von den Interessen seines Unternehmens geprägt. Wählen Sie also lieber einen Berater, den Sie auf Stundenbasis bezahlen und der Sie dafür neutral und ohne eigene Interessen berät und betreut.

 


 

[Infografik] Wenn Selbstständigkeit direkt in die Altersarmut führt

Bei Altersarmut handelt es sich nicht um ein abstraktes Problem, das vorrangig die anderen betrifft. Gerade berufliche Selbstständigkeit birgt in vielen Fällen ein erhöhtes Risiko, im Alter arm zu sein. Dies liegt vor allem daran, dass für beruflich Selbstständige nicht einmal die ohnehin bereits sehr rudimentäre Grundversorgung der gesetzlichen Rentenversicherung greift.    (Quelle: BMAS, Alterssicherungsbericht)

  [Infografik] Wenn Selbstständigkeit direkt in die Altersarmut führt