E-Commerce von A-Z: So starten Sie Ihren eigenen Web-Shop in 5 Schritten

Sie träumen von einer Karriere als selbstständiger Unternehmer? Dann ist der E-Commerce vielleicht genau das Richtige für Sie. Er bietet nämlich sehr vielen Menschen die Möglichkeit, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen und ihr Schicksal fest in die eigenen Hände zu nehmen. Wie genau der Aufbau eines Web-Shops vor sich geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Internet als Wirtschaftsraum für jedermann

 

Das Internet als Wirtschaftsraum für jedermann

Halten Sie die Welt für ungerecht? Glauben Sie, dass man nur dann erfolgreich sein kann, wenn man bereits von Geburt aus zu den Privilegierten gehört und über das nötige Kleingeld verfügt, um sich berufliche Wünsche und Träume zu erfüllen? Dann wollen wir Sie einmal fragen, wie lange Sie diesen Standpunkt eigentlich schon nicht mehr überdacht haben.

Ihre Einschätzung mag für frühere Zeiten durchaus zutreffen. Ob sie allerdings heute noch aufrecht erhalten werden kann, muss bezweifelt werden. Geändert hat sich nämlich alles durch die rasend schnelle Entwicklung und Verbreitung des Internets. Und was dies konkret mit Ihren beruflichen Chancen zu tun hat, das wollen wir Ihnen im Folgenden gerne verraten.

Das Internet hat einen wesentlichen Beitrag zu Demokratisierung der Gründerszene geleistet. Der Start eines eigenen Web-Shops, der den Grundstein für beruflichen Erfolg, ein gutes Einkommen und einen hohen sozialen Status bildet, steht nämlich im digitalen Zeitalter annähernd jedem offen.

Es wird daher höchste Zeit, Ihre Gedanken darüber, wie ungerecht es in der Welt zugeht, einmal neu zu ordnen und zu überdenken. Sie verpassen ansonsten vielleicht eine wertvolle Chance, die Ihnen Ihre wichtigsten und schönsten Träume erfüllen kann.

 


 

Der Online-Handel: Niedrige Barrieren und leicht verfügbare Ressourcen

Was glauben Sie, warum sich der Online-Handel so gut für den Aufbau Ihrer ersten selbstständigen Karriere eignet? Beginnen wir einmal mit dem Markt und seinem Potenzial selbst. Der E-Commerce geht auf sehr frühe Internetportale der 1980er- Jahre zurück und hat sich seitdem rasend schnell verbreitet. Mitunter zeigen sich Beobachter enttäuscht, wenn die Branche die immensen Wachstumsquoten der früheren Jahre nicht mehr halten kann. Dies darf aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es sich beim Handel per Internet nach wie vor um eine der stärksten Wachstumsbranchen überhaupt handelt. Mit einer Stagnation ist auf absehbare Zeit auf keinen Fall zu rechnen.

Allerdings sollte man berücksichtigen, dass die Bedeutung der sehr großen Internethändler, denken Sie zum Beispiel an Amazon, eBay, Zalando oder an Otto, um nur einige Beispiele zu nennen, stetig zugenommen hat. Vor diesem Hintergrund sollten kleine und mittlere Internetunternehmen nicht innerhalb der stark frequentierten Massenmärkte, sondern lieber in interessanten Marktnischen aktiv werden.

Betrachten wir als nächstes die Einstiegsbarrieren auf dem Weg in die selbstständige Karriere als Online-Händler. Diese sind im Prinzip nicht vorhanden. Sie benötigen keine besondere Qualifikation, keinen bestimmten Beruf und keine spezifischen Abschlüsse, um sich als Shop-Betreiber selbständig zu machen. Es genügt eine einfache Gewerbeanmeldung, die Sie bei Ihrer Stadtverwaltung für rund 20 Euro erhalten und schon können Sie damit beginnen, Produkte im Internet zu verkaufen.

Wenn Sie dies einmal mit Berufen vergleichen, für die Sie einen Meistertitel, ein abgeschlossenes Studium oder eine behördliche Genehmigung benötigen, um Ihr eigenes Unternehmen starten zu können, dann kann man schnell feststellen, dass der E-Commerce für Gründer völlig barrierefrei ist.

Kommen wir zum dritten und zunächst letzten Vorteil. Die Ressourcen, die Sie als selbstständiger Online-Händler benötigen, um den Geschäftsbetrieb aufzunehmen, sind auf unkomplizierte Weise verfügbar und in den meisten Fällen sehr preiswert oder sogar kostenlos. Shop-Software, Speicherplatz auf schnellen Servern, Leitungskapazität für Tausende von Besuchern, Tools für die Bereiche Shop-Optimierung oder Online-Marketing sind ebenso leicht erhältlich wie umfangreiches Fachwissen zu allen erdenklichen Bereichen des E-Commerce. Und auch die reine Verkaufsware lässt sich dank spezieller Business-Suchmaschinen und Lieferanten-Datenbanken heute schneller und günstiger beschaffen als jemals zuvor.

Wir können an dieser Stelle also festhalten, dass sich der Online-Handel unter anderem deshalb so gut für den Einstieg in die berufliche Selbstständigkeit eignet, weil er für den Gründer chancenreich, barrierefrei und insgesamt sehr einfach ist.

 


 

Gute Planung und strukturiertes Vorgehen sind wichtige Voraussetzungen

All diese positiven und überzeugenden Aspekte dürfen uns allerdings nicht davon ablenken, dass eine erfolgreiche Firmengründung auch im Bereich E-Commerce nicht ohne Sachverstand, Struktur, Disziplin und Fleiß erfolgen kann. Wer sich weigert, die einzelnen Schritte bis zur Eröffnung des eigenen Web-Shops sorgfältig zu planen und vor allem schädliche Wissenslücken zu schließen, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Schiffbruch erleiden und das Scheitern seines so hoffnungsvoll gestarteten Unternehmens erleben.

Sie sollten sich daher auf keinen Fall selbst der Chance berauben, Ihre Erfolgsaussichten durch eine gute, gründliche und vollständige Planung maximal zu gestalten. Die erforderlichen Konzepte sind dabei nicht sonderlich kompliziert. Es kommt nur darauf an, zu Beginn einen Plan zu erstellen, diesen kritisch zu überprüfen, ihn bei Bedarf zu verbessern und sich im weiteren Verlauf an diesen Plan zu halten. Wer diesen einfachen Tipp berücksichtigt, der genießt ausgezeichnete Chancen darauf, mit seinem Internetunternehmen dauerhaft erfolgreich zu sein.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die fünf entscheidenden Schritte vor, die jeder Online-Händler auf dem Weg zum eigenen Web-Shop absolvieren muss, wenn er erfolgreich sein will. Gehen Sie die einzelnen Schritte in aller Ruhe durch, nehmen Sie sie in Ihren individuellen Plan auf und berücksichtigen Sie die Tipps und Hinweise, mit denen wir jeden Schritt ausgestattet haben. Hierbei wünschen wir Ihnen schon jetzt viel Erfolg.

 

  Schritt 1: Die Geschäftsidee  

Schritt 1: Die Geschäftsidee

Vielleicht stutzen Sie ja, wenn Sie den Titel unseres ersten Schrittes lesen und sind der Auffassung, dass die Entscheidung für den Online-Handel doch bereits Ihre Geschäftsidee wäre. Dies ist allerdings weit gefehlt. Die Entscheidung für den E-Commerce definiert lediglich Ihren Vertriebsweg. Sie planen, Produkte über das Internet zu verkaufen. Eine Geschäftsidee ist das noch lange nicht. Diese muss nämlich eine Reihe weiterer Maßnahmen beinhalten.

Im minimalen Fall enthält die Beschreibung der Geschäftsidee die Antworten auf die Fragen „Was“, „Wer“ und „Warum“. „Was“ bezeichnet den thematischen Verkaufsbereich und beschreibt damit die Produkte, die man in Ihrem späteren Web-Shop erhalten wird. Sie klären hier also, ob Sie eher mit hübschen Gartenartikeln, mit praktischem Autozubehör, erlesenem Kaffee, betörenden Düften oder mit kreativem Spielzeug für die Kleinen handeln wollen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Frage „Wer“ beschäftigt sich mit der von Ihnen angepeilten Zielgruppe. Wer sind Ihre späteren Kunden und durch welche Eigenschaften unterscheiden sie sich von anderen Verbrauchern? Und schließlich versucht die Frage „Warum“ zu beantworten, aus welchem Grund ein Konsument ausgerechnet Ihren Shop und Ihre Angebote wählen sollte. Sind Ihre Produkte außergewöhnlich hochwertig, sind Ihre Preise ungewohnt niedrig oder ist Ihr Service unerwartet gut?

Wenn Sie die drei zentralen Fragen beantworten können, dann sind Sie schon auf einem sehr guten Weg in Richtung Ihr eigenen Internetunternehmens. Je detaillierter Ihre Vorstellungen dabei ausfallen, umso besser. Und vermeiden Sie es unbedingt, sich mit Ihrem geschäftlichen Konzept schon zu Beginn in Konkurrenz zu den ganz großen Anbietern der Branche zu bringen. Viel besser ist es, wenn Sie sich zunächst auf eine interessante Nische konzentrieren, die davon gekennzeichnet ist, dass eine kleine aber klar definierbare Zielgruppe einem unzureichenden Angebot gegenübersteht. Solche Nischen genießen im E-Commerce für kleine und mittlere Händler die besten Erfolgsaussichten und verfügen über sehr viel Potenzial.

Unser Tipp: Als Gründer und angehender Unternehmer werden Sie die einmal gefasste Geschäftsidee unzählige Male in Kurzform vorstellen müssen. Denken Sie nur an die zahlreichen Fragen von Freunden und Bekannten, die gerne wissen möchten, was Sie eigentlich beruflich arbeiten. Denken Sie an Banken oder andere Institutionen, denen Sie in aller Kürze erklären müssen, was Sie vorhaben und warum Ihre Pläne ganz großen Erfolg haben werden. Oder denken Sie an Lieferanten und andere Geschäftspartner, denen gegenüber Sie sich so präsentieren müssen, dass Sie erfolgreich miteinander ins Geschäft kommen. Der jetzige Zeitpunkt ist ideal, um zu üben, Ihre Geschäftsidee und damit den konkreten Inhalt Ihres künftigen Unternehmens in wenigen Sätzen vorzustellen und zu präsentieren. Feilen Sie solange an dieser mündlichen Präsentation, bis sie wirklich gelungen ist und wiederholen Sie sie immer wieder, um sie auswendig zu beherrschen.

 

  Schritt 2: Das Konzept  

Schritt 2: Das Konzept

Nachdem Sie Ihre Geschäftsidee im Bereich E-Commerce entwickelt haben, wird es in der Folge nun darum gehen, ein geeignetes Konzept für die Realisierung Ihres Projektes zu erarbeiten. Dieses Konzept definiert die konkrete Art und Weise, wie Sie Ihre künftigen Geschäfte abwickeln und mit welchen Techniken und Methoden Sie dabei arbeiten. Um Ihnen die mögliche Bandbreite dieser Thematik vor Augen zu führen, wollen wir zunächst einen Blick auf den „Normalfall“ werfen, um uns dann einige Varianten anzuschauen.

Gehen wir also zunächst vom klassischen Online-Händler und seinem Geschäftsmodell aus. Dieser legt einen bestimmten Produktbereich fest, baut Kontakte zu passenden Lieferanten auf und entscheidet sich für konkrete Produkte, die er im Anschluss einkauft und in einem geeigneten Lager aufbewahrt. Er nutzt eine Shop-Software, um seinen eigenen Web-Shop zu betreiben. Wenn Bestellungen eingehen, dann entnimmt er seinem Lager die entsprechenden Waren und verschickt sie an den jeweiligen Endkunden. Er betreibt sein Handelsgewerbe hauptberuflich und setzt damit seine gesamte Arbeitszeit ein, um sein Unternehmen erfolgreich zu gestalten.

Auch wenn es sich bei diesem Konzept um den Klassiker handelt, so gibt es doch noch weitere Möglichkeiten, das Internetgeschäft zu betreiben. Eine davon ist die Selbstständigkeit im Nebenberuf. Hierbei behält der Unternehmer seinen ursprünglichen Job bei und profitiert so zunächst vom gewohnten Einkommen und von der sozialen Absicherung, die mit einem Angestelltenverhältnis verbunden ist. Um das eigene Unternehmen kümmert er sich nach Feierabend, an Wochenenden und während der Urlaubszeiten und nutzt auf diese Weise einen besonders risikoarmen Einstieg in die Selbstständigkeit.

Eine weitere Möglichkeit ist das Handelsmodell DropShipping. Bei diesem kauft der Händler seine Waren nicht im Vorfeld ein. Die Produkte, die er im Shop anbietet, verbleiben einfach beim jeweiligen Lieferanten. Kommt es zu einer Bestellung, so versendet dieser die Ware direkt an den einzelnen Endkunden. Der DropShipping-Händler benötigt selbst kein Lager und kein Logistik-Personal. Außerdem entfällt bei ihm die Notwendigkeit, im Vorfeld Kapital aufzubringen, um sich einen ersten Warenbestand anzuschaffen. Das Handelsmodell DropShipping lässt sich übrigens sehr gut mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit kombinieren.

Unser Tipp: Es ist für einen positiven und erfolgreichen Geschäftsverlauf sehr wichtig, dass Sie sich früh genug für ein Konzept entscheiden, das möglichst gut zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen aber auch zu Ihren individuellen Voraussetzungen und Ihrer allgemeinen Lebenssituation passt. Machen Sie sich daher ausgiebig Gedanken darüber, was Sie konkret von Ihrer selbstständigen Tätigkeit erwarten und wie Sie sich selbst als Unternehmer sehen. Wählen Sie nun ein Konzept, das optimal zu Ihnen passt. Um Ihre Entscheidung auf der Grundlage verlässlicher Fakten treffen zu können, benötigen Sie so viele Informationen wie nur möglich. Stellen Sie Ihrer Entscheidung deshalb eine Recherchephase voran, in der Sie sich über alle verfügbaren Konzepte umfassend informieren.

 

  Schritt 3: Der Businessplan  

Schritt 3: Der Businessplan

Mit Sicherheit haben Sie den Begriff des Businessplans bereits verschiedentlich gehört. Vielleicht ist Ihnen aber bislang noch nicht ganz klar, wie ein solcher Plan eigentlich aussieht und welchen Zweck er erfüllt. In diesem Abschnitt werden wir Sie mit allen Informationen vertraut machen, die Sie benötigen, um selbstständig mit diesem wesentlichen Planungsinstrument aller erfolgreichen Unternehmer arbeiten zu können.

Ein Businessplan ist im Prinzip nichts anderes als eine Simulation des späteren Geschäftsverlaufs eines Unternehmens. Als Gründer und angehender Unternehmer haben Sie natürlich ein ausgeprägtes Interesse daran, bereits im Vorfeld der Gründung zu erfahren, wie sich Ihre Geschäfte innerhalb der kommenden Monate und Jahre wohl entwickeln werden. Im Businessplan stellt man daher mit großer Sorgfalt die prognostizierten Einnahmen den wahrscheinlichen Kosten des Unternehmens gegenüber. Im Ergebnis lässt sich am Businessplan der Gewinn oder der Verlust ablesen, der den Gründer erwartet. In der Regel erstreckt sich ein Businessplan dabei auf einen Zeitraum von drei Jahren.

Es liegt auf der Hand, dass man den Businessplan zum einen einsetzen kann, um für sich selbst herauszufinden, ob man mit dem eigenen geschäftlichen Konzept auf einem guten Weg ist oder ob es erforderlich sein wird, Änderungen an der Geschäftsidee oder deren konkreter Realisierung vorzunehmen. Darüber hinaus dient der Businessplan aber auch der Präsentation des eigenen Vorhabens gegenüber dritten Personen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um potenzielle Geldgeber handeln, die man mit dem Plan davon überzeugt, dass sie im Begriff sind, in ein lohnenswertes Projekt zu investieren. Auch im Rahmen der Beantragung von Fördermitteln und geförderten Darlehen spielt der Businessplan eine wichtige Rolle.

Im Internet entdecken Sie viele Vorlagen, an denen Sie exakt erkennen können, wie ein Businessplan aufgebaut sein muss und welche konkreten Daten darin eine Rolle spielen. Insgesamt basiert der Plan dabei auf vier verschiedenen Abschnitten. Sie erklären dem Leser erstens, was Sie konkret vorhaben, beschreiben also Ihre Geschäftsidee. Sie berichten zweitens darüber, welche Investitionen erforderlich sind, um den Geschäftsbetrieb aufzunehmen. Drittens werfen Sie mithilfe einer Gewinn- und Verlust-Planung einen Blick auf die künftige Rentabilität und viertens untersuchen Sie die Liquidität Ihres künftigen Unternehmens.

Unser Tipp: Insgesamt bietet der Businessplan sowohl Ihnen als auch dem externen Betrachter einen vollständigen und belastbaren Einblick in die wahrscheinliche Entwicklung Ihres künftigen Unternehmens. Dies funktioniert allerdings nur dann, wenn Sie die Prognosen und Schätzungen auf der einen Seite mit größtmöglicher Sorgfalt vornehmen und sich auf der anderen Seite exakt an die formalen Gepflogenheiten halten, die für die Erstellung von Businessplänen gelten. In Bezug auf beide Anforderungen können Sie sich optimal von einem Steuerberater unterstützen lassen. Da Sie im weiteren Geschäftsverlauf ohnehin einen Steuerberater benötigen werden, ist es eine sehr gute Idee, diesen bereits in der jetzigen Planungsphase zu engagieren und von seiner Kompetenz zu profitieren.

 

  Schritt 4: Die Infrastruktur  

Schritt 4: Die Infrastruktur

Sie haben nun die theoretischen Vorarbeiten für den Start Ihres Online-Business weitgehend erledigt. Kommen wir nun zum praktischen Teil. Wir wollen im Folgenden dafür sorgen, dass Ihr Unternehmen arbeitsfähig wird. Hierzu benötigen Sie geeignete Räume, eine Einrichtung, eine technische Ausstattung, Arbeitsmaterialien sowie Software. Schauen wir uns diese einzelnen Bereiche der Reihe nach an, um herauszufinden, welche Arbeitsschritte jeweils auf Sie zukommen.

Beginnen wir mit der Raumfrage. Diese gliedert sich in die Bereiche Büro und Logistik. Das Büro muss Ihnen und Ihren Büro-Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, konzentriert zu arbeiten. In der Anfangs- und Startphase setzen viele Shop-Betreiber dabei zunächst auf ein Heimbüro. Das spart zu Beginn der Selbstständigkeit erst einmal viel Geld. Im Bereich Logistik benötigen Sie Flächen, um zum einen Ihre Ware zu lagern und um diese zum anderen zu verpacken und versandfertig zu machen. Wenn Sie mit sehr kleinen Artikeln handeln, dann können Sie zu Beginn auf einen Raum in der Wohnung, einen Keller oder eine Garage zurückgreifen. Auf längere Sicht empfiehlt sich allerdings die Anmietung von professionellen Gewerberäumen.

Natürlich müssen sowohl das Büro als auch das Lager angemessen eingerichtet werden. Hierbei kommt es, gerade zu Anfang, nicht darauf an, auf einen besonders repräsentativen Stil zu setzen. Einfache Möbel erfüllen ihren Zweck in der Startphase Ihres Unternehmens ebenso und können oft zu günstigen Preisen gebraucht bezogen werden. Außerdem müssen Sie über die technische Ausstattung der einzelnen Arbeitsplätze nachdenken. Hierzu zählen unter anderem Computer und Peripheriegeräte, Drucker, Kopierer und Faxgerät, eine Telefonanlage, eventuell ein Server sowie unter Umständen digitale Kameras. Welche technischen Geräte Sie konkret benötigen, hängt maßgeblich von Ihrem Geschäftsmodell und seinen detaillierten Arbeitsprozessen ab.

Weiter geht es mit dem benötigten Arbeitsmaterial für Büro und Lager. Hierunter fallen zum Beispiel Stifte, Papier, Locher, Hefter, Aktenordner, Umschläge, Etiketten, Klebeband, Kartonagen oder Füllmaterial. Nicht zuletzt müssen Sie noch für die erforderliche Software sorgen. Denken Sie zunächst über ein geeignetes Shop-System nach. Vergleichen Sie die verschiedenen Angebote am Markt und entscheiden Sie sich letztlich für ein System, das Ihren Anforderungen optimal entspricht und das zu günstigen Konditionen genutzt werden kann.

Unser Tipp: Wenn es um die Anmietung, Einrichtung und Ausstattung der Geschäftsräume geht, dann sollten Sie immer mit einem festen Plan arbeiten. Nehmen Sie sich zu Beginn ein wenig Zeit und notieren Sie in aller Ruhe sämtliche Dinge, die Sie für einen reibungslosen Geschäftsablauf benötigen. Ergänzen Sie die Liste nun um eine möglichst exakte Beschreibung der individuellen Anforderungen an die einzelnen Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände und die benötigte Bürotechnik. Ihre Liste stellt nun eine ausgezeichnete Grundlage für den Recherche-, Vergleichs- und Anschaffungsprozess dar.

 

  Schritt 5: Der Gründungsakt  

Schritt 5: Der Gründungsakt

Sie haben innerhalb der letzten vier Schritte sämtliche Vorbereitungen erledigt, die für den Start Ihres eigenen Internetunternehmens erforderlich sind. Nun liegt im Prinzip nur noch der eigentliche Gründungsakt mit seinen verschiedenen formalen Erfordernissen vor Ihnen. Diesen Schritt fürchten viele Gründer und angehende Unternehmer mehr als alle anderen Anforderungen. Dies liegt vor allem an der Abneigung gegen Bürokratie, Behörden und Ämter. Wer sich im Vorfeld allerdings ein wenig mit diesem Thema beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass die ganze Angelegenheit weniger schlimm und unangenehm ist, als viele Menschen annehmen. Es gilt also auch hier, die Dinge einfach in die Hand zu nehmen und sich den Herausforderungen selbstbewusst und beherzt zu stellen.

Um in Deutschland eine gewerbliche Tätigkeit aufnehmen zu dürfen, ist es erforderlich, zunächst ein Gewerbe anzumelden. Dies erfolgt bei dem jeweils zuständigen Ordnungs- oder Gewerbeamt in der Gemeinde oder der Stadt, in der Sie das Unternehmen eröffnen wollen. Ihr privater Wohnort spielt also keine Rolle. Die Anmeldung des Gewerbes ist ein sehr einfacher Verwaltungsakt. Sie gehen einfach zum zuständigen Amt, weisen sich dort aus und erklären kurz, welche Art von Unternehmen Sie gründen wollen. Die Gebühr ist gering. Sie beträgt meist um die 20 Euro.

Wie Sie sich bestimmt gut vorstellen können, betrifft Ihre selbstständige Tätigkeit natürlich auch das Finanzamt. Schließlich werden Sie in dem Moment, in dem Sie als Unternehmer Geld verdienen, steuerpflichtig und müssen entsprechende Abgaben an den Fiskus leisten. Kommen Sie dieser Verpflichtung nicht nach, müssen Sie innerhalb von recht kurzer Zeit mit sehr unangenehmen Folgen rechnen. Das Finanzamt verfügt über unmittelbare Vollstreckungsmöglichkeiten und darf Ihre Einkünfte, wenn Sie es versäumen, Ihre Einnahmen ordnungsgemäß anzumelden, schätzen. Außerdem sind Sie als selbstständiger Händler dazu verpflichtet, zahlendes Mitglied in der Industrie- und Handelskammer zu werden. Die Mitgliedschaft ist obligatorisch. Als Gegenleistung können Sie Beratungs- und Informationsangebote in Anspruch nehmen.

Unser Tipp: Setzen Sie die Anmeldung des Gewerbes ganz an den Anfang Ihrer Gründungsaktivitäten. Das Amt wird Ihre Anmeldung nämlich automatisch an das Finanzamt und an die Industrie- und Handelskammer weiterleiten. Sie erhalten dann vom Finanzamt einen Fragebogen, den Sie ausgefüllt zurücksenden und brauchen selbst nicht aktiv zu werden. In Bezug auf die Industrie- und Handelskammer haben Sie die Möglichkeit, die Beiträge innerhalb der Startzeit Ihres Unternehmens nicht bezahlen zu müssen. Dies muss allerdings aktiv beantragt werden. Spätestens jetzt sollten Sie übrigens einen Steuerberater engagieren, der Sie qualifiziert berät und begleitet und der darauf achtet, dass Sie keine wichtigen und wesentlichen Verpflichtungen übersehen oder vergessen.

 

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