So kaufen Online-Händler günstig ein: 5 Profi-Tipps für die optimale Warenbeschaffung

Wer kennt nicht die alte Kaufmannsweisheit „Der Gewinn wird beim Einkauf gemacht“. Und tatsächlich: Kein anderer kaufmännischer Faktor hat einen so großen Einfluss auf den Profit eines Handelsunternehmens wie die Konditionen der Warenbeschaffung. Vor diesem Hintergrund gehört es zu den ersten und wichtigsten Aufgaben jedes Online-Händlers, seine Einkaufspreise zu optimieren. Wir machen Sie mit den wichtigsten Strategien einer gelungenen Warenbeschaffung vertraut und geben Ihnen 5 Profi-Tipps an die Hand, die Ihnen dabei helfen, beim Einkauf Kosten zu sparen.

So kaufen Online-Händler günstig ein: 5 Profi-Tipps für die optimale Warenbeschaffung

 

Die Höhe der Einkaufspreise entscheidet über den Gewinn

Der Online-Handel in der heutigen Zeit ist vor allem von seiner immensen Transparenz für den Verbraucher gekennzeichnet. Preissuchmaschinen, Online-Marktplätze und Vergleichsportale ermöglichen selbst ungeübten Nutzern, jeden verlangten Preis in einem Online-Shop innerhalb weniger Sekunden auf seine Angemessenheit und Plausibilität hin zu überprüfen. Stellt der Verbraucher fest, dass ihm zu viel abverlangt wird, dann wendet er sich schnell ab und besucht stattdessen den Shop eines anderen Anbieters. Schließlich ist der nächste Konkurrent heute immer nur einen Mausklick weit entfernt.

Vor diesem Hintergrund wirken sich die konkreten Einkaufspreise eines Online-Unternehmens gleich zweifach auf die erzielbaren Umsätze und Gewinne aus. Zum einen entscheiden die Bezugskosten darüber, wie hoch der Gewinn ausfällt, der beim Verkauf eines Artikels entsteht. Zum anderen – dieser Aspekt ist vielleicht sogar noch wichtiger – bilden günstige Einkaufspreise die Grundvoraussetzung für konkurrenzfähige Verkaufspreise.

Werden diese nicht erreicht, kommt es erst gar nicht zum Verkauf. Der Kunde sieht es in der heutigen Zeit nicht mehr ein, in einem Online-Shop mehr zu bezahlen als nötig. Hinzu kommt, dass bereits ein einziger überhöhter Preis ausreichen kann, um Konsumenten zu suggerieren, dass es sich insgesamt um einen teuren Shop handelt. Da sich Verbraucher heute zunehmend per Internet miteinander austauschen, kann der Ruf als überteuerter Anbieter zudem verheerende Folgen haben.

 


 

Die Beschäftigung mit dem Einkauf ist keine einmalige Angelegenheit

Nun könnte man davon ausgehen, dass es für Online-Händler ausreichend ist, sich einmal, nämlich zu Beginn ihrer Tätigkeit, um gute Lieferanten mit niedrigen Einkaufspreisen zu bemühen, um dauerhaft zu den günstigen Anbietern zu gehören. Diese Annahme ist leider falsch, da es sich bei Einkaufskonditionen um dynamische Faktoren handelt, mit denen man sich immer wieder beschäftigen muss, wenn man den Anschluss an die Marktführer seiner Branche nicht verpassen will. Hier heißt es insofern, ständig neue Lieferanten anzufragen, neue Einkaufsquellen zu erschließen und Preise nachzuverhandeln. Lässt man in diesem wichtigen Bereich nach, dann droht schon bald ein empfindlicher Absturz von Umsätzen und Gewinnen im Shop, den es nachhaltig zu verhindern gilt.

Im Einzelnen müssen sich Online-Händler aktiv mit folgenden Aufgaben auseinandersetzen:

•    Ständige Recherche nach neuen Herstellern, Großhändlern und Importeuren
•    Regelmäßiger Vergleich sämtlicher Einkaufspreise im Shop
•    Kritische Betrachtung von Kaufnebenkosten und weiteren Konditionen
•    Intensive Nachverhandlungen mit allen bestehenden Lieferanten

Nicht jeder Online-Händler ist zum geschickt verhandelnden Kaufmann geboren. Doch keine Sorge: Alles, was man wissen muss, um erfolgreich an den Märkten einzukaufen, lässt sich erlernen. Unsere 5 Profi-Tipps bieten Ihnen einen Einstieg in die wichtigsten Strategien für einen optimalen Einkauf und zeigen Ihnen, wie Sie Umsätze und Gewinne durch die Einhaltung weniger Regeln signifikant erhöhen können.

 

 

Tipp 1:
Möglichst nah an der Quelle kaufen

Eine einfache Regel im Produkteinkauf lautet, dass ein Artikel umso preiswerter ist, desto näher Sie ihn an seinem eigentlichen Ursprung, seiner Quelle einkaufen. In der Praxis bedeutet dies, dass es ideal ist, wenn Sie die Möglichkeit besitzen, ein Produkt direkt über den Hersteller zu beziehen.

Jeder weitere Zwischenhändler und Wiederverkäufer wird einen eigenen Aufschlag auf den ursprünglichen Preis berechnen, den Sie als Einkäufer bezahlen. Kaufen Sie also entweder beim Hersteller oder bei einem Großhändler oder Importeur mit direktem Zugang zum Erzeuger, um möglichst niedrige Preise zu erreichen.

 

 

Tipp 2:
Großhandels-Marktplätze nutzen

Das Internet bietet engagierten Online-Händlern heute zahlreiche Großhandels-Marktplätze, auf denen ausschließlich gewerbliche Anbieter Waren zu günstigen Preisen einkaufen können. Der besondere Vorteil: Hier werden häufig Rest- und Sonderposten angeboten, deren Preise oft noch deutlich unter den Abgabepreisen der eigentlichen Hersteller liegen.

Verwenden Sie diese Marktplätze regelmäßig und beziehen Sie die dort anbietenden Händler unbedingt in Ihre Recherche mit ein. Achten Sie vor allem auf interessante Angebote, die gut zu Ihren hauptsächlichen Produktbereichen passen und nutzen Sie die lukrativen Möglichkeiten, über Großhandels-Marktplätze Produkte zu extrem niedrigen Preisen zu beziehen.

 

 

Tipp 3:
Regelmäßig Preise und Konditionen vergleichen

Es genügt nicht, sich einmalig um gute Preise und Konditionen zu bemühen. Im Zuge Ihrer geschäftlichen Tätigkeit als Online-Händler müssen Sie Ihre Lieferanten und deren Preise regelmäßig überprüfen und immer wieder eigene Vergleiche durchführen, um dauerhaft vorteilhafte Konditionen in Anspruch nehmen zu können. Bedenken Sie, dass sich die Preise für bestimmte Produkte innerhalb von kurzer Zeit verändern können.

Nachfolgemodelle, strategische Kurswechsel der Hersteller oder spontane Trends an den Märkten können die Ursache dafür bilden, dass Bezugspreise deutlich sinken. Versäumen Sie es auf keinen Fall, in diesen Situationen aktiv zu überprüfen, ob Sie Ihre Produkte tatsächlich noch zum bestmöglichen Preis einkaufen.

 

 

Tipp 4:
Der reine Einkaufspreis ist nicht alles

Bei der Überprüfung und dem Vergleich Ihrer Bezugskosten sollten Sie nicht ausschließlich auf den reinen Einkaufspreis achten, sondern unbedingt auch die weiteren Konditionen mit einbeziehen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um die Versandkosten, Gebühren für Mindermengen, Rabatte und Boni auf Ihren Jahresumsatz oder die Unterstützung durch besondere Aktionen und die Ausstattung mit interessantem Verkaufsmaterial handeln.

Solche Faktoren erschweren zwar den Preisvergleich, sollten aber unbedingt in die Überprüfung von Preisen und Konditionen einbezogen werden, um auch wirklich zum Bestpreis einzukaufen.

 

 

Tipp 5:
Geschickte Verhandlungsführung ist Trumpf

Wenn Sie eine Reihe von Lieferanten gefunden haben, bei denen Sie Produkte zum bestmöglichen Preis einkaufen können, dann ist dies kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen. Ein kluger Kaufmann verhandelt die Einkaufskonditionen mit seinen Lieferanten regelmäßig nach und versucht seine Bezugskosten so im Laufe der Zeit zu optimieren. Führen Sie also häufig entsprechende Verhandlungsgespräche mit Herstellern, Großhändlern und Importeuren.

Nutzen Sie vor allem bestimme Anlässe, um erneut über Preise und Konditionen zu sprechen. Haben Sie im Laufe eines Jahres mehr Ware abgenommen als ursprünglich geplant? Hat sich die Marktsituation verändert oder sind neue Lieferanten am Markt aufgetaucht? All dies bietet einen idealen Anlass, sich mit Ihren Geschäftspartnern zum erneuten Preisgespräch zu treffen und Ihre aktuellen Konditionen um das ein oder andere Prozent zu verbessern.

 


 

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