Chatsprache, Emoticons, Emojis und Kaomojis: Die sozialen Netze verstehen

Mal ganz ehrlich: Haben Sie beim Durchstöbern von Postings innerhalb der sozialen Netze oder beim Lesen von Kommentaren auf Ihrer Webseite auch schon einmal gedacht, Sie wären in ein fremdes Sprachgebiet geraten und hätten vor lauter Abkürzungen, Zeichen und Bildchen nicht mehr verstanden, worüber die Menschen überhaupt reden? Keine Sorge, damit sind Sie nicht allein.

Chatsprache, Emoticons, Emojis und Kaomojis: Die sozialen Netze verstehen

 

Neumodischer Quatsch oder Kulturgut?

Wahrscheinlich gehört das zu jedem Generationswechsel dazu: Die jungen Leute eignen sich eine eigene Sprache, eine eigene Musik, einen eigenen Stil und ein eigenes Verhalten an und die Elterngeneration schüttelt verständnislos den Kopf und fragt sich, was sie wohl falsch gemacht hat. Teilweise behindert dieses kulturelle Ungleichgewicht die zwischenmenschliche Kommunikation erheblich. Dies ist spätestens dann der Fall, wenn man gar nicht mehr versteht, was die jüngeren Menschen eigentlich versuchen mitzuteilen.

Offenkundig sind Sie persönlich mindestens in einem Alter angelangt, in dem man sich mit dem Thema E-Commerce beschäftigt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen spricht das dafür, dass Sie das Schulalter bereits hinter sich gelassen haben und das Leben eines Erwachsenen führen. Mit viel Glück haben Sie es innerhalb Ihrer Berufstätigkeit im Bereich Online-Handel mit einer Zielgruppe zu tun, die sich mit Ihnen auf ein und derselben Altersstufe befindet oder die älter ist als Sie. In diesem Fall stehen die Chancen ganz gut, dass Sie die Kommunikation mit Ihren Besuchern und Kunden auch ohne einen Dolmetscher erledigt bekommen.

Ist Ihre Zielgruppe dagegen auch nur ein kleines bisschen jünger als Sie, dann kann es mit der Verständigung durchaus schwierig werden. Hinweise darauf ergeben sich aus Situationen, in denen Sie ratlos vor Ihrem Rechner sitzen und einfach nicht verstehen, was ein Nutzer mit einer bestimmten Abkürzung, einer kryptischen Zahlenfolge oder einem seltsamen Symbol meinen könnte. Lehnen Sie sich in diesem Fall zunächst einmal zurück, atmen Sie ruhig durch und erinnern Sie sich kurz an Ihre eigene Jugend.

Haben sich Ihre Eltern und Lehrer nicht auch bereits unglaublich darüber aufgeregt, dass Sie so ganz andere Vorstellungen, Werte und Angewohnheiten entwickelt haben als die erziehende Generation? Und waren Sie sich gleichzeitig nicht völlig sicher, mit Ihrer Position im Recht zu sein? Etwas wirklich Neues sind die Verständnisprobleme zwischen den Generationen also nicht. Und darüber hinaus erfüllen sie auch einen sehr wichtigen Zweck. In Ihnen steckt nämlich die gesellschaftliche, kulturelle und sprachliche Weiterentwicklung der Menschen.

 

Aufregung ist sinnlos - das ist Weiterentwicklung

Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn sich innerhalb der letzten Jahrhunderte keine jugendliche Generation mit ihren Vorstellungen durchgesetzt hätte. Wir würden wohl noch immer im finsteren Mittelalter festsitzen, in der Mehrzahl über recht reduzierte sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten verfügen und versuchen, Konflikte per Faustrecht zu lösen. Auch wenn Ihnen das moderne Gehabe der Jugend mitunter gehörig auf die Nerven geht, sollten Sie sich daher immer wieder vor Augen führen, dass eine gewisse Essenz dessen, was Sie heute nervt, schon morgen zum Kulturgut gehören wird.

Als Online-Händler können Sie sich ohnehin nicht aussuchen, ob Sie sich auf die sprachlichen Kapriolen der jungen Generation einlassen wollen oder nicht. Früher oder später müssen Sie sich mit diesem Thema beschäftigen, weil Sie Ihre potenzielle Kundschaft ansonsten einfach nicht mehr verstehen werden. Und da im E-Commerce heute die direkte Kommunikation zwischen den Anbietern und ihren Kunden längst zum Normalfall geworden ist, lässt es sich nicht vermeiden, zumindest einen gewissen Teil der geheimnisvollen Internetsprachen zu erlernen.

Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Lernen bedeutet hierbei vor allem, dass Sie verstehen, was Ihnen jüngere Verbraucher mitteilen wollen. Es ist nicht erforderlich und auch nicht unbedingt ratsam, dass Sie sich der modernen Sprache selbst bedienen. Dies birgt sogar die Gefahr, dass Sie gegenüber Ihrer Zielgruppe einen anbiedernden Eindruck erwecken. Beschränken Sie sich also nach Möglichkeit darauf, die Sprache Ihrer Kunden zu verstehen und bleiben Sie darüber hinaus bei Ihren eigenen Ausdrucksformen.

 


 

Bin ich hier im Comic-Heft?

 

Bin ich hier im Comic-Heft?

Rrrrums, Klirrrr, Mampf, Boing: Passionierten Lesern von Comics sind diese und ähnliche Ausdrucksformen durchaus ein Begriff. Wer sich in der Welt der gezeichneten Kurzgeschichten weniger gut auskennt, der wird eher mit Unverständnis reagieren und muss zumindest einen zweiten Blick auf den jeweiligen Begriff werfen, um ihm eine Bedeutung abzuringen. Hiermit kommen wir aber bereits zum springenden Punkt: Wenn man sich ein wenig bemüht und der Fantasie freien Lauf lässt, dann erschließt sich die Comic-Sprache mehr oder weniger von selbst.

Es handelt sich nämlich um eine lautmalerische Ausdrucksform, deren Zweck vor allem darin besteht, ein komplexeres Erlebnis mit lediglich einem Wort zu beschreiben. Während nämlich die Bezeichnung „Klirrrr“ einen sehr genauen Eindruck von dem Geräusch eines zu Bruch gehenden Gegenstandes aus Glas, Keramik oder Porzellan vermittelt, würden Sie eine ganze Menge Wörter benötigen, um den entstehenden Schall ähnlich anschaulich zu beschreiben.

Wir haben den hauptsächlichen Vorteil der Comic-Sprache bereits benannt: Sie ist auch für den Uneingeweihten verständlich, wenn er sich nur ein bisschen Mühe gibt. Und genau in dieser Hinsicht sieht es im Bereich der modernen Sprachformen im Internet leider ganz anders aus, wie wir im nächsten Abschnitt sehen werden. Wir behaupten an dieser Stelle, dass es eine ganze Reihe von Internetausdrücken gibt, deren Bedeutung Sie auch dann nicht auf die Spur kommen würden, wenn Sie sich einige Stunden lang damit beschäftigen würden.

 


 

Chatsprache für Anfänger: Gut ist, was kurz ist

 

Chatsprache für Anfänger: Gut ist, was kurz ist

Um was geht es eigentlich bei den spezifischen Sprachformen, die innerhalb der Internetkommunikation gepflegt werden? Es geht vor allem um Geschwindigkeit. Man will Zeit sparen, möglichst wenig tippen und sich möglichst schnell verständlich machen. Dies mag auf Uneingeweihte wie der blanke Hohn wirken, da sie ja gerade durch die Verwendung dieser neumodischen Sprachformen gar nichts mehr verstehen. Ist man allerdings eingeweiht, dann erfolgt das Verständnis deutlich schneller.

Schauen wir uns also einfach eine Reihe von sprachlichen Gepflogenheiten an, die vor allem innerhalb von Chats, im Meinungsaustausch in den sozialen Netzen oder in Kommentarspalten von Blogs und Kundenmeinungen Verwendung finden.

Ein wesentlicher Bestandteil sämtlicher Internetsprachformen sind die zahlreichen Abkürzungen. Die meisten davon leiten sich von englischen Ausdrücken ab. Als Online-Händler werden Sie mit diesen Ausdrucksformen vor allem dann konfrontiert, wenn Sie Ihren Besuchern im Shop eine Chat-Funktion anbieten. Aber auch innerhalb der Kommunikation in den sozialen Netzen finden sich solche Abkürzungen immer häufiger. Kennt man ihre Bedeutung nicht, so kann man eine Äußerung oder einen Kommentar leicht falsch verstehen.

 

Die Lieferung ist FU(rcht)BAR?

Wenn Ihnen ein Kunde per Chat mitteilt, ein von Ihnen geliefertes Produkt sei „FUBAR“, dann verwendet er keine kindliche Aussprache des Wortes „Furchtbar“, sondern teilt Ihnen stattdessen mit, dass Ihr Artikel völlig zerstört bei ihm eingetroffen ist. FUBAR steht nämlich für das englische „Fucked Up Beyond ALL Repairs“. Wirft Ihnen Ihr Gesprächspartner ein anerkennendes „GJ“ zu, dann können Sie sich freuen. Diese Abkürzung steht nämlich für „Good Job“ und bedeutet damit so viel wie „Gute Arbeit“ oder „gut gemacht“.

Fordert Ihr Chatpartner zunächst scheinbar unglaubliche Dinge von Ihnen und notiert dann anschließend das Kürzel „JK“, dann brauchen Sie sich nicht aufzuregen. Die Abkürzung steht für „Just Kidding“ und kennzeichnet, dass es sich lediglich um einen Scherz gehandelt hat.

Sie sehen: Wer sich mit den gängigen Abkürzungen und Finessen in Sachen Chatsprache nicht auskennt, der gerät schnell auf eine verkehrte Fährte. Missverständnisse auf dieser Ebene können schnell zu ernsthafteren Verstimmungen führen. Daher sollten Sie sich unbedingt zumindest mit den Grundzügen dieser Sprachformen beschäftigen, um nicht Gefahr zu laufen, mit Interessenten, Besuchern oder Kunden in Streit zu geraten. In der folgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Chat-Abkürzungen für Sie hinterlegt. Dabei stellen wir zum einen vor, für was die Kürzel jeweils stehen und erläutern darüber hinaus die konkrete Bedeutung.

Wenn Sie künftig einmal unsicher darüber sind, was Ihr Kunde mit einer bestimmten Abkürzung meint, dann können Sie die Tabelle als kleines Nachschlagewerk verwenden.

 

AbkürzungSteht fürBedeutet
Acc Account Benutzerkonto
ASAP As soon as possible So bald wie möglich
BB Bye, Bye Auf Wiedersehen
CU See You Man sieht sich
Dafuq What the fuck Was zum Teufel
DND Do not disturb Nicht stören
DUW Duck und weg Symbolisches wegducken und davonlaufen
EOD End of Discussion Ende der Diskussion
F2F Face to Face Von Angesicht zu Angesicht
FUBAR Fucked up beyond all repairs Völlig zerstört
FYI For Your Information Zu Deiner Informationen
G Grins Grinsen
GIDF Google ist Dein Freund Nutze eine Suchmaschine, bevor Du fragst
GJ Good Job Gute Arbeit, gut gemacht
GN8 Gute Nacht  
HF Have Fun Viel Spaß
HTH Hope This Helps Hoffe das hilft weiter
IC I see Ich verstehe
IMHO In my humble opinion Meiner bescheidenen Meinung nach
JK Just kidding War nicht ernst gemeint
kD kein Ding Keine Ursache
LOL Laughing Out Loud Lautes Auflachen
nc no comment Kein Kommentar
NSY Not Seen Yet Noch nicht gesehen
OMG Oh My God Ach du meine Güte
OP Original Post Erster Beitrag in einem Thread
ROFL Rolling on Floor Laughing Sich vor Lachen auf dem Boden rollen
Sry Sorry Entschuldigung
SuFu Suchfunktion  
THX Thanks Danke
TMI Too much Information Zu viele Details
w8 Wait Warte kurz
Y? Why? Warum?

 


 

Leetspeak: Vom Geheimcode zur Gamer-Sprache

 

Leetspeak: Vom Geheimcode zur Gamer-Sprache

Vielleicht ist Ihnen anhand unserer kleinen Tabelle im letzten Abschnitt schon aufgefallen, dass in einigen der Abkürzungen Zahlen anstelle von Buchstaben auftauchen. Dies ist zum Beispiel bei F2F (Face to Face) oder w8 (Wait) der Fall. Was vielen Menschen nicht bewusst sind: Es gibt im Internet einen relativ weit verbreiteten Code, der darauf basiert, dass in geschriebenen Wörtern bestimmte Buchstaben durch Zahlen oder Sonderzeichen ersetzt werden, die ähnlich aussehen, wie der ersetzte Buchstabe. Man bezeichnet diese Sprachform als Leetspeak. Dies klingt vielleicht ein wenig abstrakt, wird aber schnell deutlicher, wenn man sich zum einen den Ursprung dieser sprachlichen Variante vor Augen führt und zum anderen Beispiele näher betrachtet.

Ursprünglich war Leetspeak eine Art von Geheimsprache für Eingeweihte. Verbreitung fand sie anfänglich in der Hackerszene, später aber auch unter den Anhängern bestimmter Computerspiele. Die Bezeichnung „Leet“ in Leetspeak geht auf den Begriff der Elite zurück. Dieser wurde zunächst auf Eleet und später auf Leet gekürzt und soll aussagen, dass es sich bei dieser Sprache um eine Verständigungsform handelt, die nur Eingeweihten, also in gewisser Weise einer Elite, zugänglich ist.

Übertragen in Leetspeak schreibt sich Leet übrigens „1337“. Sie können an diesem Beispiel gut erkennen, dass die Ziffer „1“ für den Buchstaben „L“, die Ziffer „3“ für den Buchstaben „E“ und die Ziffer „7“ für den Buchstaben „T“ steht. Wie gesagt: Hierbei handelt es sich nicht um einen Code, bei dem bestimmte Zahlen willkürlich bestimmte Buchstaben ersetzen. Stattdessen wird nach Ähnlichkeiten zwischen Ziffern und Buchstaben verfahren, um bestimmte Begriffe in Leetspeak zu übertragen.

 

v!49|24 - Was?

Eine wesentliche Bedeutung erhielt Leetspeak dadurch, dass entsprechend geschriebene Begriffe in der Regel zwar von Menschen, nicht aber von Maschinen entschlüsselt werden können. Während der Spam-Filter Ihres E-Mail-Programms zwar auf das Wort „Viagra“ reagiert und Sie vor entsprechender Werbung bewahrt, erkennt der Algorithmus die Zeichenfolge „v!49|24“ nicht auf Anhieb, obwohl sie doch dieselbe Bedeutung hat. Nimmt man hier noch Sonderzeichen hinzu, dann erhält man Kreationen wie „\/|ágrà“, die für den Menschen zwar lesbar sind, für Computer aber keine Bedeutung haben.

Wenn Sie es innerhalb von Chatnachrichten, Postings oder Kommentaren mit Zeichenfolgen zu tun haben, die auf Anhieb völlig unsinnig wirken und in denen Ziffern, Buchstaben und Sonderzeichen wild durcheinander gewirbelt werden, dann werfen Sie einmal in Ruhe einen Blick auf solche „Wörter“ und versuchen Sie deren Bedeutung dadurch zu entschlüsseln, indem Sie einfach überprüfen, ob es Ähnlichkeiten zu bestimmten Buchstaben gibt. In der Regel bekommt man die Bedeutung mit ein wenig Übung relativ leicht heraus.

 


 

Emoticons, Emojis und Kaomojis: Symbole können Missverständnisse vermeiden

 

Emoticons, Emojis und Kaomojis: Symbole können Missverständnisse vermeiden

Wenn Menschen miteinander sprechen, dann transportieren sie Inhalte nicht nur durch die eigentlichen Wörter, sondern auch durch die Stimme, die Betonung, den Gesichtsausdruck oder die Körperhaltung. Da wir entsprechende Zeichen alle auf eine ähnliche Weise interpretieren, können wir im Rahmen direkter Begegnungen und bei der Verwendung von Umgangssprache oft in sehr kurzer und knapper Form miteinander kommunizieren. Will man eine ähnliche Verständnistiefe auch im schriftlichen Ausdruck erreichen, dann muss man deutlich ausführlicher und vorsichtiger formulieren. Hierin liegt unter anderem der Grund dafür, dass man früher sehr stark zwischen der Schriftsprache und dem mündlichen Ausdruck unterschied.

Neben vielen anderen Effekten und Auswirkungen hat das digitale Zeitalter auch einen großen Einfluss auf den Umgang mit Sprache. Sowohl mit E-Mail als auch mit SMS oder anderen Kurznachrichten und der Kommunikation innerhalb der sozialen Netze stehen plötzlich Verständigungsformen im Mittelpunkt, die zwar in Schriftform verfasst werden, allerdings eindeutig der Umgangssprache zugeordnet werden müssen.

Wir äußern uns hier also zum einen sehr kurz und verzichten zum anderen auf strenge sprachliche Regeln. Dies geht eindeutig zu Lasten der eindeutigen Verständlichkeit, die wir, im Gegensatz zur mündlichen Kommunikation, nicht mit zusätzlichen Zeichen oder Gesten verständlicher gestalten können. So sind zum Beispiel scherzhafte Bemerkungen, Ironie oder auch eine ernsthafte Verärgerung oder Verstimmung kaum mehr auf Anhieb zu erkennen.

 

Smileys als Meinungsverstärker

Aus diesem Grund haben sich bereits früh sogenannte Smileys eingebürgert. Hierbei handelt es sich, wie Sie wissen, um grafische Darstellungen von Gesichtsausdrücken, mit denen wir bestimmte Gefühle und Intentionen selbst dann zum Ausdruck bringen können, wenn wir uns nur ganz kurz und knapp äußern.

Unterschieden werden hierbei unterschiedliche Arten von Symbolen. Wenn von einem Emoticon die Rede ist, dann meint man damit eine Folge von normalen ASCII-Zeichen, die, wenn man sie um 90 Grad drehen würde, ein Gesicht mit einem bestimmten Gesichtsausdruck bilden. Was Sie in diesem Zusammenhang sehr erstaunen wird: Bereits  in früheren Jahrhunderten haben Schriftsetzer häufiger damit experimentiert, aus einfachen Satzzeichen oder Buchstaben kleine Gesichter zu formen. Verwendung finden die Emoticons immer dann, wenn Menschen in eher lockerer Weise schriftlich miteinander kommunizieren. Interessant ist dabei, dass Emoticons mitunter auch in handschriftlichen Aufzeichnungen, Mitteilungen oder Briefen Verwendung finden und sich nicht auf die rein elektronische Kommunikation beschränken.

Wir haben an dieser Stelle eine kleine Übersicht eingefügt, die Ihnen die wichtigsten Emoticons und ihre jeweilige Bedeutung in Kurzform anzeigt:

:-) Ein lächelndes Gesicht
:-( Ein trauriges Gesicht
:-( Ein weinendes Gesicht
;-) Ein Augenzwinkern
:-P Eine heraus gestreckte Zunge
:-D Ein lautes Lachen
:-O Ein erstauntes Gesicht

 

Von einem Smiley spricht man immer dann, wenn das verdeutlichende Gesicht tatsächlich als Grafik und nicht als Zeichenfolge angezeigt wird. Viele Messenger-Programme und Mail-Clients verwandeln entsprechende Eingaben mittlerweile eigenständig in kleine Gesichter, sodass Smileys längst zu einem gewohnten Bild geworden sind. Ihren Ursprung haben die standardisierten Zeichnungen von Gesichtszügen übrigens im Jahr 1963.

Damals entwarf der US-amerikanische Werbefachmann und Grafiker Harvey Ball ein Gesicht, das aus zwei Punkten und einem gebogenen Strich in einem gelben Kreis bestand. Es handelte sich hierbei um eine Auftragsarbeit für eine Versicherungsgesellschaft. Diese ließ das lächelnde Gesicht auf Anstecknadeln drucken, um so für eine bessere Stimmung im Unternehmen zu sorgen.

Von Emojis sprechen wir immer dann, wenn dementsprechende kleine Bilder nicht auf reine Emotionen beschränkt sind, sondern auch Gegenstände, Pflanzen, Tiere, Speisen, Getränke oder andere Dinge darstellen können. Die Emojis zählen dabei zu den japanischen Emoticons und zeichnen sich vor allem durch ihre Vielfalt aus. Diejenigen Emojis, die sich mit dem Ausdruck von Gefühlen beschäftigen, werden in Japan als Kaomojis bezeichnet.

Interessant in diesem Zusammenhang: Da Japaner in Bezug auf ihre Mimik eher zurückhaltend sind, konzentrieren sich Emojis in vielen Fällen auf die Darstellung von Augen. Westliche Emoticons zielen dagegen stärker auf den Mund ab, da wir es in unserem Kulturkreis eher gewohnt sind, fröhlich und ausgelassen zu lachen oder unseren Mund mimisch auf andere Weise zu verziehen.

 


 

Sprechen Sie Internet?

 

Sprechen Sie Internet?

Wir haben Ihnen nun einen ziemlich tiefen Einblick in die derzeitig wichtigsten Sprachformen vermittelt, die man innerhalb der modernen Internetkommunikation antreffen kann. Einiges davon wird Ihnen bereits vorher bekannt gewesen sein. Andere Ausdrucksformen werden Sie dagegen wahrscheinlich eher überrascht oder erstaunt haben. Verschiedene Formen der Internetsprache werden Sie selbst längst verwenden. Bei anderen wiederum käme es Ihnen kaum in den Sinn, sich entsprechend zu äußern.

Während es in früheren Zeiten immer eine ganze Weile dauerte, bis sich neue Sprachtrends aus der Jugendsprache in der Allgemeinsprache etablieren konnten und sich hierbei viele Entwicklungen auch als Eintagsfliegen mit sehr begrenzter Haltbarkeit erwiesen, können neue sprachliche Gewohnheiten sich heute innerhalb von wenigen Tagen verbreiten. Die Internetkommunikation ist nicht nur unglaublich schnell, sondern vernetzt auch sehr viele Menschen gleichzeitig miteinander. Dadurch erfolgt auch die Verbreitung neuer Sprachelemente in rasender Geschwindigkeit.

Bevor Sie diese Tendenz nun aber verteufeln, sollten Sie sich vor Augen führen, wie stark gerade Sie als Online-Händler von dem hohen Tempo der heutigen Kommunikation profitieren. Nur hierdurch ist es möglich, dass Ihre Angebote innerhalb von kürzester Zeit ein sehr großes Publikum erreichen. Vielleicht gelingt es Ihnen ja, angesichts dieser Vorteile mit ein wenig Nachsicht zu reagieren, wenn Ihre Zielgruppe wieder einmal zu Ausdrucksformen greift, auf die Sie sich zunächst keinen Reim machen können.

Bleiben Sie auf der einen Seite neugierig und versuchen immer, Ihre Kunden zu verstehen. Bleiben Sie auf der anderen Seite aber Ihren eigenen Sprachgewohnheiten treu und vermeiden Sie es, den modernen digitalen Code zwanghaft in Ihre eigene Sprache zu integrieren. Erinnern Sie sich einfach daran zurück, wie falsch es sich angefühlt hat, wenn Ihre Eltern während Ihrer Schulzeit plötzlich in den Jugendjargon verfallen sind.

 


 

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